Folge 33: Die (un)erträgliche Zufälligkeit des Seins

Den härtesten Job in der Zufallsbranche hat die Zeit, wie Dürer schon 1526 in diesem Holzschnitt konstatierte. Immerhin erhält sie fabelhafte Hilfe.Den härtesten Job in der Zufallsbranche hat die Zeit, wie Dürer schon 1526 in diesem Holzschnitt konstatierte. Immerhin erhält sie fabelhafte Hilfe.

Von Glück und Verzweiflung

Glück ist das, was einfach so passiert und das man gut findet. Pech hingegen ist etwas, das ebenso kontingent eintritt, das wir aber doof (bis sehr beschissen) finden. Zwei wichtige Pole in jedem menschlichen Leben also: Glück und Pech. Die Summe beider Arten von zufälligen Ereignissen können wir — versucht mal, uns davon abzuhalten! — Schicksal nennen. Am Schicksal kann man nun aber auch verzweifeln. Was tun (Lenins Frage!), damit das nicht passiert? An der Lebenskunst führt kein Weg vorbei. Wir betrachten sie einmal von einer anderen Warte aus und kommen erst gegen Ende unvermeidlicherweise doch auch zum Glück als Zustand, zum Glück als qualitativen Begriff — zum Glück im Sinne der Eudaimonia. Aber was tun? Eine offensichtliche Antwort: Lotto spielen. Mit anderen Worten: Das Glück aktiv herausfordern, egal wie schlecht die Chancen stehen. Schlussendlich lieber Hanswurst, als …? Denn als Trottel darf man sich auch heiter durchs Leben bewegen.


Date
August 17, 2024